Mestre Traíra war ein sehr wertvoller Capoeirista, allerdings gibt es kaum Aufzeichnungen über sein Leben. Es gestaltet sich sehr schwer Informationen über sein Leben zu finden, aber wir haben mit der Suche nicht aufgehört und die wichtigsten Informationen über Mestre Traíra zusammengetragen.

Es ist schwer genau zu sagen, wann er geboren wurde, da man viele verschiedene Daten findet. In der Zeit zwischen 1916 und 1925 ist José Ramos do Nascimento, so war sein bürgerlicher Name, in Salvador da Bahia zur Welt gekommen.  Wann er genau starb ist auch nicht bekannt, manche Quellen sagen 1975 andere sagen 1990, was allerdings bekannt ist, ist dass er an einer Krankheit starb.

Mestre Traíra war in der Capoeiraszene in Bahia sehr für seine Rasteiras und Cabeçadas bekannt. Der Schriftsteller Jorge Amado, der in Mestre Waldemars Schuppen die Roda de Capoeira besuchte, schrieb folgendes über ihn:

„Ihn spielen zu sehen ist ein ästhetisches Vergnügen. Es wirkt als würde er tanzen und nur Mestre Pastinha kann in der Schönheit der Bewegung, der Agilität und in der härte der Tritte mithalten. Wenn man Traíra nicht in der Escola de Waldemar findet, findet man ihn ganz in der Nähe, in der Escola de Sete Molas, auch im Stadtteil der Liberdade.“

1954 nahm Mestre Traíra an den Kurzfilm „Vadiação“, zusammen mit vielen anderen wichtigen Capoeiristas dieser Epoche, wie zum Beispiel Curió, Nagé, Bimba, Waldemar, Caiçara und Crispim teil. Dieser Film ist ein Meilenstein in der Filmgeschichte der Capoeira und wurde vom Produzenten Alexandre Robatto Filho produziert.

Mestre Traíra hat mit Mestre Cobrinha Verde eine CD aufgenommen. Die CD trägt den Namen „Capoeira ob the Bahia“ und wurde vom Label „Xauã“ produziert und gilt bis heute als Rarität der Medienproduktion von Capoeira.

Leider findet man nicht mehr über Mestre Traíras Leben, allerdings ist er nicht in Vergessenheit geraten. In Schriftform gibt es wenig über ihn, doch in Liedern wird er häufig erwähnt. Durch jedes Wort, was wir über ihn sprechen erhalten wir ihn in unserem Gedächtnis und so gerät er nicht in Vergessenheit.